lagebuch (auszüge)

ich schlafe
bei offenem fenster
tagsüber
bleibt das wichtige draußen


der schrecken
schenkt lauter langsamkeit
und webt ein trauermuster
der atem stockt
jetzt bewusster


möglichkeiten des vergessens
mich in den tag trinken
oder mich oder irgendwen verlieren
was innen kümmert
rauslachen


innehalten
dienstschluss, und jetzt
weiteratmen, die möwen auf bildern zählen
rundgänge wagen und ab und zu
einfach mal hinsetzen


wortabtausch
geschlagen wir
und ins gesicht
schreibt sich der fall
zittrigen espenlaubes


was sauber war
kommt mir nun dreckig vor
und überm tellerrand
stumpft der glanz ab
ich sehe nirgendwo mehr hin

 
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